Deutschösterreich, du herrliches Land, wir lieben dich!
Hoch von der Alm unterm Gletscherdom
Stürzen die Wasser zum Donaustrom:
Tränken im Hochland Hirten und Lämmer,
Treiben am Absturz Mühlen und Hämmer,
Grüßen viel Dörfer, viel Städte und ziehn
Jauchzend zum Ziel, unserm einzigen Wien!
Du herrliches Land, unser Heimatland,
Wir lieben dich, wir schirmen dich.
Deutschösterreich, du tüchtiges Volk, wir lieben dich!
Hart ist dein Boden und karg dein Brot,
Stark doch macht dich und klug die Not.
Seelen, die gleich wie Berge beständig,
Sinne, die gleich wie Wasser lebendig,
Herzen so sonnig, mitteilsamer Gunst,
Schaffen sich selber ihr Glück, ihre Kunst.
Du tüchtiges Volk, unser Muttervolk,
Wir lieben dich, wir schirmen dich.
Deutschösterreich, du treusinnig Volk, wir lieben dich!
Dienende Treu schuf dir Not und Reu,
Sei uns in Freiheit dir selber treu!
Gibt es ein Schlachtfeld rings in den Reichen,
Wo deiner Söhne Knochen nicht bleichen?
Endlich brachst du die Ketten entzwei,
Diene dir selber, sei dein! Sei frei!
Du treusinnig Volk, unser Duldervolk,
Wir lieben dich, wir schirmen dich.
Deutschösterreich, du Bergländerbund, wir lieben dich!
Frei durch die Tat und vereint durch Wahl,
Eins durch Geschick und durch Blut zumal.
Einig auf ewig, Ostalpenlande!
Treu unserm Volkstum, treu dem Verbande!
Friede dem Freund, doch dem Feinde, der droht,
Wehrhaften Trotz in Kampf und Not!
Du Bergländerbund, unser Ostalpenbund,
Wir lieben dich, wir schirmen dich.